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Das Ensemble der 3 Dornburger Schlösser liegt am Rand eines Muschelkalkfelsenplateaus über der Saale in Dornburg, nördlich von Jena im Bundesland Thüringen (BRD).
Dornburg geht zurück auf die Reichsburg Dornburg aus dem Jahr 936. Nach 150 Jahren als Königs- und Kaiserpfalz wechselten Burg und Ort Dornburg mehrfach den Besitzer, bevor sie 1358 in den Besitz der Wettiner kamen. 1603 fiel Dornburg durch Erbschaft in den Besitz des Herzogs von Sachsen-Altenburg. Ab 1672 gehörte Dornburg zum Herzogtum Sachsen-Jena und ab 1691 bis 1920) zum Herzogtum (später Großherzogtum) Sachsen-Weimar-Eisenach. Nach dem Sturz der Monarchien im Deutschen Reich bildete das einstige Großherzogtum kurz den Volksstaat Sachsen-Weimar-Eisenach bevor dieser 1920 im Freistaat Thüringen aufging. In der DDR gehörte Dornburg verwaltungsmäßig von 1952 bis 1990 zum Bezirk Gera. Nach der deutschen Wiedervereinigung kam Dornburg zum Bundesland Thüringen.
Um 936 errichtete König Heinrich I. die Reichsburg Dornburg an der Stelle, wo sich heute das Alte Schloß erhebt. Die Reichsburg diente als Grenzveste gegen die Slawen und als Königs- und Kaiserpfalz. Erstmals wurde Dornburg 937 in einer Urkunde von König Ott)o I. erwähnt, der die Reichsburg Dornburg in Jahren 952 und 958 sowie als römisch-deutscher Kaiser 965 anläßlich eines Reichstages besuchte. Weitere Reichstage fanden in Dornburg 980 unter Kaiser Otto II. und 1004 unter König Heinrich II. statt. Durch Schenkung von König Heinrich IV. kam die Burg 1083 an den Grafen von Wiprecht von Groitzsch . Im Jahr 1130 kam die Burg in den Besitz der Landgrafen v. Thüringen. Schließlich erhielten 1244 die Schenken von Vargula die Dornburg als Reichslehen, bevor sie um 1300 zunächst in den Besitz der Grafen von Orlamünde, später der Grafen von Schwarzburg kam. Die Stadt Dornburg zu Füßen der Burg wurde dann erstmals 1343 erwähnt. Im Jahr 1358 wechselte die Burg erneut den Besitzer. Die Herren der Burg war nun die sächsische Fürstenfamilie der Wettiner. Im Sächsischen Bruderkrieg wurde die alte Reichsburg belagert, erobert und schwer beschädigt. Auf ihren Grundmauern erbaute man danach das heute sogenannte Alte Schloß
Das bis 1522 auf den Grundmauern der im Sächsischen Bruderkrieg 1451 schwer beschädigten alten Reichsburg Dornburg erbaute sogenannte Alte Schloß ist das nördlichste und älteste der 3 Dornburger Schlösser. Bei seinem Bau wurden vorhandene Teile der alten Reichsburg mit einbezogen. Von 1562 bis 1573 erfolgte unter Herzog Johann Friedrich v. Sachsen-Weimar-Eisenach ein weiterer Umbau und Ausbau des Schlosses. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Stadt und Schloß von kaiserlichen Kroaten geplündert und verwüstet. Nachdem Herzog Ernst August v. Sachsen-Weimar-Eisenach 1717 aus dem ausgezogen war, verlor das Schloß seine Beseutung und wurde Sitz der Verwaltung des Amtes Dornburg. Ab 1750 wurde das Schloß ua. als Baumwollspinnerei, Barchent(Textil-)Fabrik und Schule genutzt. Im 19. Jahrhundert begann der Verfall des Schlosses. Großherzog Carl Alexander v. Sachsen-Weimar-Eisenach ließ 1883 erste denkmalpflegerische Arbeiten an dem Schloß durchführen. Nach 1945 wurde das Alte Schloß zeitweise als Altersheim genutzt, verfiel in den folgenden Jahrzehnten aber weiter. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Alte Schloß am 26. Juni 1995 der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übertragen. Danach erfolgte eine umfangreiche Restaurierung des Alten Schlosses. Seit 2004 dient das Alte Schloß der Friedrich-Schiller-Universität Jena 30 als Begegnungsstätte.
Das Rokoko-Schloß ist das mittlere und jüngste der 3 Dornburger Schlösser. Ab 1732 ließ Herzog Enst August v. Sachsen-Weimar-Eisenach über 20 Bürgerhäuser und Landarbeiterkaten abreißen und an ihrer Stelle vom Landesbaumeister Richter das Rokoko-Schloß erbauen.
abreißen und an ihrer Stelle das Rokoko-Schloß erbauen. Wegen baulicher Mängel mußte das Schloß allerdings wieder abgerissen werden. Der Baumeister G.H. Krone aus Franken errichtete den Bau
bis 1747 neu. Nach seiner Ferigstellung wurde das Schlösschen von der herzoglichen Familie aber kaum genutzt. Ab 1776 nutzte Johann Wolfgang von Goethe als herzoglicher Minister das Schloß bei dienstlichen Aufenthalten
im Amt Dornburg als Quartier. Von 1816 bis 1817 ließ Herzog Carl August v. Sachsen-Weimar-Eisenach das Schloß umfangreich sanieren und als Sommerschloß einrichten. Im Winter 1818/1819 tagte im Schloß der Landtag des Herzogtums während seiner 1. Sitzungsperiode. Der vom Herzog einberufene Landtag war das erste Gremium seiner Art in einer deutschen Monarchie. Ab 1900 wurde das Rokoko-Schloß museal genutzt. Mangelnde bauerhaltende Maßnahmen führten zu einem baulicher Verfall, der um 2000 zur Schließung des Schlosses führte. Das Rokoko-Schloß wurde in den folgenden Jahren einer grundlegenden Sanierung unterzogen.
Das auch Stohmann’sches Schlößchen oder Goethe-Schloß genannte Renaissance-Schloß ist das südlichstes und zweitältestes der 3 Dornburger Schlösser. Es wurde 1539 von Volrad von Watzdorf anstelle eines im 14. Jahrhunderts erbauten Gutshauses erbaut. Wegen 1571 - Wegen Überschuldung vom Eigentümers wurde das Schloß 1571 an Herzog Johann Wilhelm v. Sachsen-Weimar verkauft. Nach seinem Tod im Jahr 1573 kam das Schloß als Erbe an dessen Sohn Herzog Friedrich Wilhelm I. v. Sachsen-Weimar-Altenburg. Um 1600 kam das Schloß in den Besitz des Amtsschlossers Wolfgang Zetsching und verbleibt 4 Generationen im Besitz dieser Familie. Von 1605 bis 1608 wurde das Gebäude durch Anbauten zum Schloß erweitert. Im Jahr 1715 erwarb der Amtmann Arnold das Schloß. Da das Anwesen verschuldet war, kam 1739 das Schloß an Herzog Ernst August v. Sachsen-Weimar_Eisenach. Allerdings erzwangen 1755 die Gläubiger die Versteigerung des Schlosses. Hofrat Scheibe wurde neuer Eigentümer des Renaissance-Schlosses, der es seinem Sohn vererbte. Dieser veräüßerte das Schloß an Gottlob Ludwig Strohmann. Nach dessem Tod erwarb 1824 Großherzog Carl August v. Sachsen-Weimar-Eisenach das Schloß und ließ es als Herrensitz für ein Rittergut umbauen und erweitern.
Nach dem Tod von Großherzog Carl August zog sich Johann Wolfgang von Goethe nach Dornburg zurück und wohnte vom 7. Juli bis 11. September 1828 im Renaissance-Schloß. Hier verfaßte er seine Dornburger Gedichte.
Das Renaissance-Schloß wird heute als Café und museal als Goethe-Gedenkstätte genutzt.
Die Dornburger Schlösser sind umgeben von einem englischen Landschaftsgarten und einem französischen Barockgarten mit Terassen, Rosenspalieren und Weinbergen. Die Gärten sind frei zugänglich; die Besichtigung des Renaissance- und des Rokoko-Schlosses ist gebührenpflichtig; das Alte Schloß kann nicht besichtigt werden.
Von den einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen über diese Attraktion ergibt sich die durchschnittliche Bewertung
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